Na, das war aber ein aufregendes Herbstlager… Vielleicht stellen wir uns erstmal kurz vor: Wir sind der Friedel, die Erna, der Johann und der Horst, unseres Zeichens sehr sehr alte Altpfadfinder. Da unsere aktiven Tage so langsam aber sicher gezählt sind, hatten wir uns entschieden, ein paar würdige Nachfolger zu finden. So kam es, dass wir auf dem Herbstlager der Hanauer Wildwassers endlich mal wieder richtige Pfadfinderluft schnuppern konnten. Mitgebracht hatten wir nicht nur unsere Dritten Zähne, sondern auch den heiß begehrten Ehrenwimpel. Und genau den wollten sich die Steinis, die Frettchen und die Meute gerne an ihre Gruppenfahne hängen.
Natürlich wollten wir uns aber nicht so ohne Weiteres von unserem geliebten Statussymbol trennen, und so mussten die Mädels und Jungs in vielen verschiedenen Pfadfinderdisziplinen ihr Können unter Beweis stellen, immer unter unseren strengen Blicken (zumindest wenn wir unsere Sehhilfen nicht wieder irgendwo verlegt hatten). Die Gruppen hatten unter anderem die Aufgabe, sich bei einem Postenlauf in Wilhelmsbad die Zutaten für eine Tomatensoße zu erspielen, die sie dann auch gleich selbst zubereiten und uns kredenzen durften. Außerdem wurden ihre Kenntnisse in Erster Hilfe und Pfadfindertechnik gefordert, kreative Lagerbauten mussten aufgerichtet werden, es gab einen kniffligen Fragebogen rund um den Stamm und das große Stammesheim und, und, und… Zwei Tage lang jagte eine Aufgabe die andere.
Aber wer hat denn nun eigentlich gewonnen?
Unsere alten Gehirnwindungen wurden bei der Bewertung mal wieder so richtig gefordert. Aber auch wenn wir den Ehrenwimpel angesichts der tollen Leistungen dieser Wildwassers am liebsten in drei Teile geschnitten hätten – am Ende konnte es natürlich nur einen Gewinner geben. Mit einem hauchdünnen Vorsprung vor den Frettchen und den Wölflingen der Meute Sioni hatten die Steinadler es geschafft und durften den Ehrenwimpel unter tosendem Applaus des ganzen Stammes entgegen nehmen. Wir gratulieren an dieser Stelle auch noch einmal von ganzem Herzen! Das war wirklich eine würdige Leistung! Auch die Frettchen und die Meute haben ganz großartig mitgemacht und uns gezeigt, dass Pfadfinder auch im neuen Jahrhundert immer noch jede Menge mehr auf dem Kasten haben, als die „Normalsterblichen“ da draußen.
So konnten wir also mit einem zwar zahnlosen aber beruhigten Lächeln wieder zurück in unser Pfadfinder-Seniorenheim tippeln. Der Ehrenwimpel ist jetzt erstmal in guten Händen. Vielen Dank sagen wir noch allen, die uns auf dem Lager so freundlich, zuvorkommend und rücksichtsvoll behandelt haben. Vielleicht schauen wir ja bald wieder mal vorbei – bei den Hanauern hat es uns jedenfalls ausgesprochen gut gefallen.
Horridoh und herzlich Gut Pfad!
Eure Erna, Johann, Horst und Friedel
Glückwunsch Steinis!!!
Nochmal ein riesen großes Lob an alle Gruppen. Es war wirklich sehr sehr knapp…
Ihr alle habt die Aufgaben super gut gelöst!